Tag: Samenqualität
Was bedeutet Inzucht? Was versteht man unter Inzuchtkoeffizient? Vor- und Nachteile von Inzucht.
Inzucht wird definiert als die Verpaarung von Hunden, die näher miteinander verwandt sind, als der Durchschnitt der Rasse.
Einerseits können dadurch positive Merkmale verstärkt werden, andererseits steigt jedoch auch das Risiko, Erbfehler zu verfestigen.
Der Inzuchtkoeffizient beschreibt den Grad der Inzucht in einer Population. Je kleiner der Koeffizient, desto höher die Mischerbigkeit eines Hundes gegenüber dem Rassedurchschnitt, desto geringer die Wahrscheinlichkeit, dass Gene, die für Erbfehler verantwortlich sind, zusammenkommen.
Verstärkte Inzucht kann z.B. zu Verminderung von Vitalität, Widerstandsfähigkeit gegen Krankheiten, allgemeiner Leistungsfähigkeit und Fruchtbarkeit, sowie zum Ansteigen von Welpensterblichkeit, Anomalitäten, Umweltempfindlichkeiten und Krankheitsanfälligkeit führen.
Ein Inzuchtkoeffizient von 0 bedeutet, dass Mutter und Vater nicht miteinander verwandt sind. Die Wahrscheinlichkeit, dass Nachzucht aus einer solchen Fremdzucht oder auch Out-Cross-Verpaarung vital, leistungsfähig und widerstandsfähig gegen Krankheiten und Umwelteinflüsse ist, ist höher, als Nachzucht mit einem höheren Koeffizienten
Literaturhinweise: Dr. Helga Eichelberg:“Hundezucht“ Kosmos-Verlag; M.B.Willis:“Genetik der Hundezucht“Kynos-Verlag; Inge Hansen:“Vererbung beim Hund“ Verlag-Müller-Rüschlikon; Dr.Dieter Fleig:“Die Technik der Hundezucht“ Kynos-Verlag; J.M.Evans&K.White:“Die Hündin“ Kynos-Verlag; W.Wegner:“Kleine Kynologie“ Terra-Verlag;